WAS SIND UNS UNSERE KINDER WERT?
Unsere zentralen Werte „Frieden, Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität, gesellschaftliche Gleichheit von Mann und Frau, Bewahrung der natürlichen Umwelt“ sind aktueller denn je.
Sich dafür einzusetzen, sind Sozialdemokraten da.
Wir Wentorfer Sozialdemokraten sind dafür da, das in, für und aus Wentorf zu tun.
Und es gibt viel zu tun denn, die gesamtgesellschaftlichen Probleme sind auch in Wentorf präsent: Klimawandel, Wohnraummangel, zu viel Autoverkehr, überforderte Schulen, überforderte Verwaltung, Flüchtlinge als Reminder an globale Zusammenhänge, eine verunsicherte Mittelschicht und eine wachsende Zahl von Menschen, die sich nicht politisch vertreten fühlen.
Entscheidungen, die wir in der Wentorfer kommunalen Selbstverwaltung treffen, müssen daher verantwortlich mit Blick auf die negativen Megatrends Erderwärmung, Vermögenskonzentration und Krise der Demokratie getroffen werden, denn selbstverständlich sind wir Teil des Problems – und wollen Teil der Lösung sein.
Die Lösung liegt in positiven Beiträgen zur Organisation unserer Gesellschaft hier in Wentorf, dem Ort an dem wir etwas bewirken können. In unserem Zukunftsprogramm für Wentorf wollen wir mit konkreten Projekten zeigen, wie es gelingt, ein lebenswertes Wentorf mit Lösungsbeiträgen zu gesamtgesellschaftlichen Problemen zu verbinden. Diese Projekte realisieren greifbaren Fortschritt für alle Menschen. Das ist Politik. Es gibt nichts Spannenderes!
DER LEITGEDANKE:
WAS SIND UNS UNSERE KINDER WERT?
Kinder stehen für Zukunft. In welcher Welt werden sie leben? Was investieren wir in unser aller Zukunft?
Was ist der Preis der Untätigkeit? Ungebremster Verkehr aus den wachsenden Nachbargemeinden, Zuzugsdruck aus der Metropole, Schulen platzen aus allen Nähten. Der Casinopark bleibt unbelebt. Kleingewerbe kann die Mieten nicht zahlen. Junge und alte Menschen finden keinen Wohnraum. Wentorfs Charakter hat sich verändert und ändert sich weiterhin.
Alle diese negativen Trends setzen sich ungebremst fort. Wer aber über Wentorfs Grenzen hinaus blickt, findet gute Beispiele für gelungene, oft einschneidende Veränderungen von denen letztlich Alle profitiert haben. Es sind Geschichten von Investitionen in die Zukunft, die sich ausgezahlt haben.Träumen wir und beginnen unsere eigene Geschichte:
Wentorf wird Ökologisch-Soziale-Vorreitergemeinde.

KONKRET:
BILDUNG: WAS SIND UNS UNSERE SCHULEN WERT?
Umfassende Bildung für alle ist die beste Investition in die Zukunft. Der Schule der Zukunft sieht man an wie wichtig uns die Bildung unserer Kinder ist. Sie geht architektonisch wie konzeptionell neue Wege und ist in das Gemeindeleben integriert. Sie ist mit Gesellschaft, Kultur und Vereinen verzahnt.
Die Schulgebäude der Zukunft sollen grundsätzlich neu gedacht werden, um der Verzahnung mit der Gesellschaft gerecht zu werden. Räumlich wird nur ein neuer Standort dem Bedarf gerecht werden können.
Integration von Theater, Ausstellungsflächen, Bibliothek, Beratungsangeboten, Labore, Werkstätten, Co-Workingspaces.
Die Cafeteria im Gymnasium darf nicht vom Ehrenamt abhängig sein, sondern soll – auch mit Blick auf den Ganztagesbetrieb – hauptamtlich beispielsweise von einem externeren lokalen Anbieter betrieben werden.
Erweiterung der Gemeinschaftsschule um eine Oberstufe um mehr Kindern einen höheren Schulabschluss zu ermöglichen.
Wir wünschen und das Angebot eines Ehrenamtspraktikums zusätzlich zum Wirtschafts- und Betriebspraktikum.
BAUEN: WAS SIND UNS UNSERE NACHBARN WERT?
Schlafstadt oder Kultur, Kommerz, Gemeindeleben und soziales Miteinander für Frieden und Zusammenhalt? Der Bau von Wohnraum hat viele Aspekte. Bezahlbarkeit und Qualität spielen eine Rolle – auch in Wentorf ächzt man unter hohen Mieten. Zuallererst muss aber am Wohnort der Wahl überhaupt Wohnraum existieren. Arbeit in Wohnortnähe bewahrt vor dem Pendeln und bedeutet Klimaschutz und Lebensqualität. Doch wird Zuzug oft mit einer „Das-Boot-ist-voll-Argumentation“ begegnet. Neubau oder Verdichtung werden als Beeinträchtigung der Lebensqualität betrachtet. Ein Dilemma. Unser Vorschlag:
- Langfristig Aufbau eines Gemeindeeigenen Wohnungsbestandes auch durch Wiederbelebung des genossenschaftlichen Bauens.
- Durch Bauleitplanung sicherstellen, dass mindestens 30% der geplanten großen Neubauten ab 4 Wohneinheiten als sozialer Wohnungsbau ausgewiesen wird.
- Kreative Nachverdichtung: Hinterhausbebauung oder in Baulücken oder Kleingrundstücken durch ökologisch-nachhaltige Tinyhouses für den Wohnraumbedarf der Zukunft und gleichzeitig das das Stadtbild nicht beeinträchtigen. Der Wohnbedarf der Zukunft besteht in ebenerdigen Wohnungen für Singles, Studenten und Senioren.
- Baulandmobilisierung, Umnutzung, Aufstockung und Bauen in die Höhe.
- Nutzung des Vorkaufsrechtes zum Aufbau eines gemeindeeigenen Immobilienbestandes.
- Erneuerung der Kappungsgrenze auf höchstens 20% Mieterhöhung innerhalb von 3 Jahren.

MOBILITÄT: WAS IST UNS UNSER KLIMA WERT?
ist unverzichtbarer Bestandteil unseren Lebens. Wie viel Raum wollen wir ihr geben? Was ist das überhaupt: Eine Karibikkreuzfahrt, der Weg zur nächsten Fussgängerampel oder das Einhalten von Tempolimits? Was können wir als Gemeinde tun um den Beitrag der Mobilitätsgewohnheiten zum Klimamandel positiv zu beeinflussen? Unser Vorschlag:
- Einrichtung eines Shared Space in der Hauptstrasse als Modellprojekt, dass zeigt wie die Lebensqualität und Attraktivität der Gemeine gesteigert werden können wenn der Verkehrsraum zum Wohle aller intelligent neu aufgeteilt wird. Ökologische, Soziale und kommerzielle Aspekte gehen dabei Hand in Hand. Das wird durch die Aufhebung aller Verkehrsregeln ausser rechts vor links erreicht so wie durch eine Flächengestaltung ohne feste Fahrbahnen. Alle Verkehrsteilnehmer bewegen sich im Shared Space gleichberechtigt und rücksichtsvoll.
TRANSPARENZ UND PARTIZIPATION: WAS IST UNS UNSERE DEMOKRATIE WERT?
Mehr denn je wollen die Wentorfer*innen bei den Fragen, die unseren Ort und das Leben in ihm betreffen, eingebunden werden. Der schleswig-holsteinische Gesetzgeber räumt den Bürgern bereits das Recht ein, in den Sitzungen der Gemeindevertretung und in den Ausschüssen ihre Anliegen und Vorstellungen vorzutragen und von der Politik / der Verwaltung Antworten auf ihre Fragen zu erhalten. Termine bei Bürgermeisterin, Fraktionen und Ortsvereinen werden gerne gewährt. Das kann aber nur der erste Schritt sein denn Verwaltung und Politik haben eine Bringschuld. Diese wollen wir mit Leben erfüllen.
- Häufigere und regelmäßige Bürger*innenversammlungen.
- Stimmrecht in der Gemeindevertretung für Beiräte wie Jugend- und Seniorenbeirat.
KLIMA- UND UMWELTSCHUTZ: WAS IST UNS UNSER LEBEN WERT?
Wir unterstützen das Klimaschutzkonzept der Gemeinde weil es auch für uns oberste Priorität hat. Dem wird die bisherige Einbindung des Umweltschutzes in den Planungsausschuss, der sich vorwiegend mit Entwicklungs-, Orts-, Raum- und Bauleit-, – Verkehrs und Wirtschaftsplanung beschäftigen muss, nicht gerecht. Das lässt sich ändern! Zukünftig wollen wir einen Klima- und Umweltausschuss einrichten, der ansprechbar für die Wentorfer*innen ist und der die so wichtige und bedeutsame Arbeit begleitet und zielgerichtet unterstützt.
- Einrichtung eines Klimaausschusses und Übertragung aller dazu benötigten Kompetenzen auf diesen.
- Baumschutzsatzung: Baumschutz ist immer zugleich Umweltschutz.